Samstag, 3. Dezember 2016

Oh, Du schöne Weihnachtszeit!

 Jedes Jahr freut man sich sehr auf die beschauliche Vorweihnachtszeit. Obwohl - beschaulich? Für die einen bedeutet es stundenlanges Bummeln über Weihnachtsmärkte und Kaufhäuser, für die anderen hektisches Treiben auf natürlich ergonomisch geformten Bürostühlen, um die Vorgaben für die Weihnachtsumsätze zu schaffen und für wieder andere stundenlanges Stehen hinter Verkaufsständen auf Weihnachtsmärkten oder in Kaufhäusern.   Das Weihnachtsfest soll ja für jeden so richtig schön werden.  

Das finden auch die Rückenschmerzen. 


Sie sind treue Gäste bei denen, die sich im Dezember sprichwörtlich den "Rücken krumm geschuftet" haben.    

 

Warum drückt man sie nicht einfach weg? Mit Akupressur - dem gekonnten Fingerdruck. Jeder kann es lernen und jeder kann seine Lieben und auch sich selbst von den Schmerzen befreien.    

 

                                                                         

Montag, 1. August 2016

Yin

 

Ich hatte bereits geschrieben, dass Yang unter anderem übersetzt wird als die sonnige, fruchtbare Seite des Berges, also der obere Gipfel, der am längsten von der Sonne beschienen wird, daher steht Yang u. a. auch für hell.
Yin hingegen hingegen, übersetzt man als die dunkle, schattige Seite des Berges. Yin ist im obigen Taijitu-Zeichen also die schwarze Hälfte, Yang die weiße. Yin steht für die kalte Nacht, Winter, aber auch für das Empfangende, also für das Weibliche. Zunächst halten viele diese Art der "Erklärung des gesamten Universums" für eine Überlieferung aus dem Bereich der  Scharlatanerie.
Aber nahezu 5000 Jahre Erfahrung haben gezeigt, dass die Art, wie TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) heilt, erfolgreich ist.
Aber auch denen, die immer noch mit der Wirkungsweise von TCM hadern, ist sicherlich schon aufgefallen, dass Frauen z. B. meist schneller frieren als Männer.


Yin und Yang hängen auch zusammen mit unseren zwei mächtigsten Nervensträngen - dem Sympathikus und dem Parasympathikus. dies beiden Nervenstränge bringen die Befehle des Gehirns zu den einzelnen Organen. Wie? Indem Sie Strom fließen lassen - die TCM nennt es Qi - die Lebensenergie. Diese Ströme sind auch messbar.
Yang steht in gewisser Weise für die Leistungen des Sympathikus, während Yin für die des Parasympathikus steht.

Yin- Krankheiten sind z. B.

  • niederer Blutdruck
  • chronische Krankheitszustände (Wärme heilt! Yin steht aber für die schattige, kühle Seite des Berges)
  • weniger akute Schmerzzustände, 
  • psychiche Krankheiten
  • Erkrankungen der Organe: Lunge, Leber, Niere, Herz, Milz-Pankreas

Natürlich können Männer und Frauen dieselben Krankheiten bekommen, aber mit Akupressur oder Akupunktur gelingt es, die Energieflüsse, die für Yin- oder Yang- Erkrankungen zuständig sind, entweder zu stärken oder zu drosseln.




Dienstag, 19. Juli 2016

Heilung von innen

"Der beste Arzt bin ich selbst". Das meldete die Bildzeitung vor einiger Zeit. Wie Recht sie hat! Es ist in der Tat so, dass wir viel zu wenig auf unseren Körper und unseren Geist hören, wenn es um unsere Gesundheit geht. Wir können selbst gar nicht mehr einschätzen, ob wir gesund sind oder nicht. Fast jeder meint, nur der Arzt kann feststellen, ob sein Körper noch funktioniert. Es genügt oft schon, das Gefühl zu haben: "Mit mir stimmt was nicht!" Und dieses Gefühl trügt uns nicht. Es zeigt aber nicht automatisch, dass wir krank sind, sondern, dass wir nicht mehr im Dialog mit unserem Körper stehen. WIR SIND UNS SELBER FREMD GEWORDEN! Und vor allen Dingen haben wir über jahrzehntelange gründliche Arbeit der pharmazeutischen Industrie gelernt, dass Hilfe für unsere Gesundheit immer von außen kommen muss. Medikamente, Injektionen,Infusionen, Operationen - sicherlich in vielen Fällen nötig, aber wirklich immer sofort? Wieso hören wir nicht auf unseren Körper? Er sagt uns meist genau, was er braucht. Leider sprechen wir oft nicht dieselbe Sprache. Dabei kann Heilung immer nur von innen kommen. Auch, wenn dem Körper ein Heilmittel verabreicht wird oder er gar durch eine Operation von einem Krankheitsherd befreit wird; die Heilung muss unser Körper dann selber stemmen. Gewiss, man kann ihn in vieler Hinsicht dabei unterstützen, aber die Arbeit kann nur er tun. Daher ist es sinnvoll, ihm zu helfen, die Selbstheilungskräfte, die eigentlich jeder hat, aber oft nicht genügend gepflegt werden, stark zu machen. Die Traditionelle Chinesische Medizin hat schon seit tausenden von Jahres herausgefunden, dass in unserem Körper Energien in verschiedenen Bahnen fließen. Sie anzuregen ist sehr einfach und jeder kann das nur mit Hilfe seiner Hände tun. Leider nutzen viel zu wenig Menschen diesen Schatz. Dabei tun wir sonst eigentlich sehr viel dafür, dass unser Körper zumindest makellos zu sein scheint. Wir ernähren uns gesund (zumindest so, wie es uns erzählt wird), wir treiben Sport (wobei die Sportart nicht zum Körper passend ausgesucht wird, sondern nach dem, was gerade Trend ist). Ich freue mich immer, wenn ich Bilder sehe, wenn morgens eine Gruppe von Menschen aus allen Altersklassen in Parks gemeinsam Qi Gong betreiben.Besonders gefällt mir dabei, wie würdevoll und aufrecht und würdevoll ältere Menschen dort ihre Übungen machen. In den letzten Jahren hat die Medizin das kinesiologische Tapen entdeckt. Es hilft nicht nur bei Sportverletzungen, sondern auch bei Entzündungen, Muskelverletzungen und Verspannungen jeder Art. Diese aus Japan kommende Methode gehören mittlerweile nicht nur für Physiotherapeuten zum Tagesgeschäft. Das Geheimnis ist, dass die bunten Pflasterstreifen so geklebt werden, wie die Meridiane in der betroffenen Körpergegend verlaufen. Unsere Selbstheilungskräfte sind also sehr dankbar, wenn sie Impulse von außen bekommen. Mit Akupressur kann jeder diese Hilfe leisten. Und so schließt sich der Kreis - "der beste Arzt sind wir selbst".



                                                                       

Wie findet man die Akupressurpunkte an seinem Körper?

Im letzten Post hatte ich schon geschrieben, dass es ca. 400 Punkte am menschlichen Körper gibt, die man drücken kann, um bestimmte Körperenergien zum Fließen zu bringen. Aber wie findet der Laie diese Punkte und woran merkt er, dass er die richtige Stelle erwischt hat? Schließlich ist jeder Mensch ein Unikum und es gibt verschiedene Typen: große und kleine Menschen, dicke und dünne, Männer, Frauen und Kinder. Es muss also einen "Bauplan geben, mit dem man die Akupressur-Punkte bei jedem genau finden kann. Und die TCM kennt diesen Plan und hat auch ein Maß, das jeder anwenden kann. Es heißt Cun (sprich etwa Tschun) und ist die Breite des Daumens. Die Lokalisation von Akupressur- oder Akupunktur- Punkten wird immer in Cun angegeben. Damit kann jeder die Akupressur-Punkte ganz genau finden. Allerdings nur an seinem eigenen Körper. Wer also jemand anderen behandelt, der darf nicht seinen eigenen Daumen als Maßstab nehmen, sondern den Daumen dessen, den man drückt. Mit diesem Wissen kann auch der Laie beginnen, die Akupressur-Punkte zu finden und sich selbst oder jemand anderen zu "behandeln". Mit etwas Übung gestaltet sich die Suche der Punkte weitaus weniger kompliziert als man denkt. Am besten, man fängt bei sich selbst an, die Punkte zu suchen. Manche von Ihnen zeigen an, dass sie gut getroffen sind, in dem man sie beispielsweise "spürt". Dabei handelt es sich nicht etwa um Schmerzen, sondern einfach um einen leichten Impuls, mit dem der Akupressur-Punkt anzeigt: Hier sind Sie richtig! Andere Punkte reagieren manchmal durch Pulsieren. Umgangssprachlich könnte man sagen, "der Punkt fängt an zu klopfen". Auch dann kann man sicher sein, richtig getroffen zu haben. Wer sich regelmäßig akupressiert, der kann ein Kribbeln an den Fußsohlen verspüren, sobald er die Füße hochlegt, also nicht mehr auf ihnen steht. Kein Wunder; schließlich beginnen oder enden fünf Meridiane an den Fußsohlen. Wenn diese also prickeln, bedeutet das, dass die Körperenergien fließen - alles richtig gemacht. Die Veränderungen, die regelmäßige Akupressur mit einem macht, stellen sich nicht sofort und plötzlich ein, sondern sie "schleichen" sich an und irgendwann merkt man: Es ging mir selten so gut wie jetzt. Akupressur kräftigt Körper und Geist - man fühlt sich gesünder, leistungsfähiger und gelassener. Das ist weit mehr als die sprichwörtliche "halbe Miete".




                                                                       

Milz und Magen

Der Magenmeridian ist der Ying-, der Milz-Pankreas (Bauchspeicheldrüse) der Yang-Meridian. Die beiden verkörpern den Spätsommer, der Feuchtigkeit bringt. Daher regulieren sie alle Erscheinungen in unserem Körper, die diese Jahreszeit mit sich bringen. Sie stehen für Mund und Speichel, für die Süße der Früchte, die der späte Sommer uns beschert genauso wie für die Einflüsse, die auf unsere Psyche wirken, wenn der Sommersonnenschein dem Herbst Platz macht, als da sind Grübeln und sich sorgen. Natürlich stammen diese Einwirkungen des Jahres auf unseren Körper noch auch Zeiten, als die Menschen mehr von der Natur abhängig waren, da sie sich selbst versorgen mussten. Aber, obwohl wir uns mittlerweile alles kaufen, was wir zum Leben brauchen, hat der Körper diese "Grundeinstellungen" beibehalten. Wir kennen es alle - übermäßiges Essen, Aufregungen, Stress und Ärger schlagen uns auf den Magen; wenn wir anfällig gegen alle möglichen Krankheiten sind, ist die Milz wohl "verstimmt", denn sie  ist zuständig für die Abwehr von Fremdkörpern, die Vermehrung der weißen und für die Aussonderung der alten roten Blutkörperchen.
Wenn man weiß, wofür diese beiden Organe zuständig sind, versteht man, dass man durch Drücken bestimmter Punkte auf den dazugehörigen Meridianen sowohl den Körper auch die Psyche bei ihren wichtigen Arbeit unterstützen kann.
Der Magenmeridian beginnt beidseitig unterhalb der Augenhöhlen, ein Ast geht hoch zum Haaransatz an der Stirn, ein anderer geht über den Wangenknochen seitlich am Hals hinunter über die Brust zum Bauch und von da ab in der Mitte des Unterkörpers  außen an den Beinen entlang bis zum zweiten Zeh. Damit ist der Magenmeridian einer der längsten und es gibt auf ihm 45 Punkte, die auf Druck reagieren und viele gesundheitliche Störungen beeinflussen.
Der Milzmeridian ist im Vergleich zum Magenmeridian ziemlich kurz. Er beginnt an der Innenseite des Beines neben dem Nagelbett des großen Zehs und zieht von dort hinauf an der Innenseite des Oberschenkels, von dort weiter an der Außenseite des Körpers bis zur Außenseite der Brust und noch einmal hinunter bis zur einem schmerzempfindlichen Punkt ca. eine Handbreit unterhalb der Achselhöhle. Der Milz-Pankreas-Meridian hat 21 Punkte, die auf Druck reagieren.

              
 
  

Perikard und Sanijao

Die Bezeichnung Perikard- und Sanjiao-Meridian hören sich für uns äußerst fremd an - wer kennt schon diese Organe Perikard und Sanjiao in seinem Körper. Kein Arzt hat sie bislang gefunden und auch kein Röntgenbild hat sie bisher entdeckt. Der Mediziner kennt den Perikard allerdings als Herzbeutel, den Sanjiao oder Dreifach-Erwärmer, wie er übersetzt wird, kennt der Mediziner allerdings nicht. Lösen wir uns also wieder vom uns bekannten Wissen über unseren Körper. Der Perikard- Meridian wird auch als Kreislauf-Meridian bezeichnet und wirkt als Yin Polar auf Herz und Kreislauf, aber auch auf Gehirn und Psyche. Wir kennen das aus dem Sprachgebrauch: wenn wir "etwas auf dem Herzen" haben, so deutet das nicht auf eine Herzerkrankung hin, sondern darauf, dass uns Ängste und Sorgen plagen, die uns "das Herz schwer" machen. Zusammen mit dem Perikard- Meridian arbeitet der Sanjiao-Meridian oder Dreifach-Erwärmer als Yang-Pol für den Ausgleich der genannten Störungen. Man kann den Sanjiao-Meridian keinem Organ in unserem Körper zuordnen. Man könnte poetisch sagen, dass er "das kalte Herz" erwärmt. Nach traditioneller fernöstlicher Medizin arbeitet er in drei Bereichen unseres Körpers: er kontrolliert im Brustraum die Atmung, im Bauchraum die Verdauung und im unteren Bauchraum die Nieren- und Genitalfunktion. Der Perikard-Meridian beginnt seitlich neben der Brust und führt hinauf bis zum Oberarm, von da fließt dies Leitbahn am Innen-Arm entlang bis hin zur Mittelfingerkuppe. auf dieser Bahn findet man 9 Punkte, deren Druck sich positiv auf den Körper auswirken. Der Sanjiao Meridian beginnt außen neben dem Fingernagel des Ringfingers, führt als Yang-Meridian auch außen am Arm hinauf über die Schulter, den Hals hinauf, hinten um fas gesamte Ohr herum und endet dann an da, wo die Augenbraue beginnt. Auf den Sanjiao findet man 23 Punkte, die auf Druck die Energien zum Fließen bringen.


                                                                    

Herz und Dünndarm

Der Herzmeridian ist der Yin-Pol, der Dünndarmmeridian ist der Yang-Pol. Diese beiden Energieleitbahnen stehen für den Sommer in unserem Körper; sie  sorgen dafür, dass wir fröhlich sind und Freude am Leben haben. Wenn die Energien in diesen beiden Meridianen störungsfrei fließen, haben Ängste und Sorgen wenig Chancen, uns zu plagen. Es gibt auf dem Herzmeridian sogar einen Punkt, der die Konzentration wieder völlig auf den eigenen Geist und weg von Angst, Unruhe und Nervosität lenkt. Man könnte sagen, die Meridiane Herz und Dünndarm sorgen dafür, dass "Hitze" und "Feuer" in unseren Geist zurückkehren, wenn wir nur noch Probleme in uns hineinfressen  und uns am liebsten  in uns selber verkriechen wollen. Bestimmte Punkte auf dem Dünndarmmeridian wirken auch schmerzlindernd, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Ohrenschmerzen sowie Probleme an den Ohren, am Hals bis hin zu den Schultern kann man wirkungsvoll über bestimmte Punkte auf dem Dünndarmmeridian behandeln.
Der Herzmeridian beginnt, vorne in Höhe der Achselhöhle und endet da, wo der Nagel des kleinen Fingers beginnt. Es gibt nur 9 Punkte auf dem Herzmeridian, die man drücken und damit eine Reaktion im Körper erwirken kann.
Der Dünndarmmeridian beginnt auf der Außenseite des kleinen Finger kurz unterhalb des Nagels, verläuft hinten entlang des Arms über die Wange bis hin Wangenknochen auf der Höhe des Ohrs. Der Dünndarmmeridian hat 19 Punkte, die man bei bestimmten gesundheitlichen oder emotionalen Störungen drücken kann.




                                                                         

Leber und Gallenblase

Auch diese beiden Meridiane sorgen zusammen für den störungsfreien Fluss des Qi durch unseren Körper, die Leber ist der Yin- Meridian, die Gallenblase der Yang. Die Leber ist zuständig für den Blutkreislauf; der Lebermeridian bringt in ihm die Lebensenergie stets dahin, wo sie gebraucht wird. Die Gallenblase hingegen sorgt dafür, dass alles, dass die Stoffe und Einflüsse, die unserer Gesundheit und unserem Wohlbefinden schaden, aus dem Körper entfernt werden. Dis asiatische Heilkunde geht also nicht nur von nachweisbaren chemischen Substanzen aus, sondern schließt auch sowohl positive als auch negative Gefühle mit ein. In den letzten Jahren sind immer mehr Menschen psychisch erkrankt und man stellte fest, dass Stress, Sorgen, aber auch Freuden und Liebe sehr großen Einfluss auf den Zustand des Menschen haben. Der Volksmund zeigt uns immer wieder, dass auch bei uns dieses Wissen "unterschwellig" vorhanden war, aber von unserer Medizin nicht genügend beachtet wird. Wir alle kennen Sprüche wie: - frei von der Leber weg reden - ihm/ihr ist eine Laus über die Leber gelaufen - eine beleidigte Leberwurst sein - mit läuft die Galle über - mir kommt die Galle noch. Man könnte sicher noch einige solcher Redensarten finden. Sie zeigen, dass sie Leber und die Galle nicht nur für die Ver- und Entsorgung unseres Körpers zuständig sind, sondern auch für die Verarbeitung psychischer Einflüsse. Stress, Frust und Wut, um mit ihnen fertig zu werden, braucht es einen ungestörten Fluss des Qi in diesen Meridianen. Muskeln, Sehnen und das Auge sind wichtige Partner dieser beiden Meridiane. Der Gallenblasenmeridian beginnt hinter der Augenfalte, dann hoch zur Stirn, über den gesamten und den Hals zum Schlüsselbein, von da ab seitlich in Zackenlinien am Körper herab, dann außen an den Schenkeln entlang bis er am zweiten neben dem kleinen Zeh endet. Er hat 44 Punkte, die auf Druck dem Körper und dem Geist Impulse geben. Der Lebermeridian beginnt am großen Zeh unterhalb des Zehennagels, steigt an der Innenseite der Schenkel nach oben und verläuft auch über mehrere Ecken die Seiten nach oben. Der Lebermeridian endet unterhalb der Brust und hier gibt es 14 Punkte, mit denen man bestimmte Schmerzen und psychische Störungen wegdrücken kann.



                                                                      

Lunge und Dickdarm

Auch diese beiden Meridiane arbeiten zur Erhaltung des Gleichgewichts in unserem Körper. Auch hier arbeiten Yin (Lunge) und Yang (Dickdarm) zusammen. Während die Lunge den Körper mit dem lebenswichtigen Atem versorgt und die verbrauchte Luft und bestimmte Schadstoffe wieder ausscheidet. ist der Dickdarm zuständig, dem Stuhl Wasser - und darin auch wichtige Salze zu entziehen, die der Körper zur Instandhaltung und Reparatur seiner Zellen braucht. Außerdem sorgt der Dickdarm dass dafür, dass alle Bestandteile unserer Nahrung, die der Körper nicht verwenden kann, ausgeschieden werden. Diese beiden Meridiane werden dem Herbst zugeordnet. Wenn sich der Sommer verabschiedet hat, verliert man such oft die sommerliche Unbeschwertheit, im Spätsommer äußert sich dies dann oft durch eine besorgte Stimmungslage, der Herbst wird die Gemütsverfassung oft traurig.
Der Herbst wirkt sich außer auf unsere Emotionen aber auch auf unsere Nase und die Haut aus. Die trockene windige Witterung  verlangt diesen beiden Organen in dieser Zeit allerhand ab. Dir nächste Grippewelle kündigt sich meist in dieser Zeit an. Deshalb empfiehlt es sich , durch das Drücke von Punkten auf dem Lungen- und dem Dickdarmmeridian den Kampf gegen die Grippeviren zu schützen.
Der Lungenmeridian beginnt unterhalb des Schlüsselbeins auf der Höhe des Schulterblattes und endet unterhalb des Daumennagels. Auf dieser Leitbahn liegen 11 Druckpunkte.
Der Dickdarmmeridian beginnt am Zeigefinger seitlich des Fingernagels und endet unterhalb der beiden Nasenflügel. Hier gibt es 20 Druckpunkte.



                         

Du Mai und Ren Mai

Du Mai und Ren Mai sind zwei sehr wichtige Meridiane, die nicht speziell bestimmten Organen zugeordnet sind. Du Mai wird auch übersetzt als Lenkergefäß und Ren Mai als Konzeptionsgefäß. Verallgemeinert könnte man sagen, dass der Du Mai der "Chef" der Yang-Meridiane und Ren Mai der "Chef" der Yin Meridiane ist. Da Yin und Yang, wie bereits in diesem Blog beschrieben, immer Gegensätze verkörpern, erklärt sich auch, wie Du Mai und Ren Mai verlaufen. Yin steht u. a. für den Bauch, Yang für den Rücken . Ren Mai beginnt daher vorne an den Geschlechtsorganen und führt vorne durch die Körpermitte hinauf bis unter die Mitte der Unterlippe. Auf dem Ren Mai findet man 24 Akupressur-Punkte, deren Druck sich auf den Energiefluss in allen Yin- Meridianen sowie auf alle Yin-Organe wie Milz-Pankreas, Leber, Niere, Lunge und Herz auswirkt. Du Mai beginnt am Damm, führt den Rücken entlang der Wirbelsäule hinauf über den gesamten Kopf bis unter die Nasenspitze. Du Mai hat 27 Druckpunkte, die auf alle Yang-Meridiane sowie auch auf alle Yang-Organe wie Magen, Dickdarm, Blase, Dünndarm und Gallenblase wirken. Soweit die Beschreibung der einzelnen Meridiane. Insgesamt gibt es in unserem Körper ca. 400 Akupressur-Punkte, mit denen man den Energiefluss im Körper anregen kann. Laut TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) ist der ungehinderte Fluss dieser Energien Voraussetzung dafür, dass wir gesund bleiben. Bei Störungen werden wir krank. Daher ist Akupressur zum auch eine Gesundheitsvorbeugung, die jeder mit etwas Beschäftigung mit der uns zunächst "fremden Vorsorge" lernen und sich selbst behandeln kann. Zwar hat Akupressur nicht die schnelle Wirkung wie Akupunktur, aber sie wirkt nachhaltig und Erfolg stellt sich schleichend ein. Seit meinem Studium der Akupressur gehört das "Drücken" verschiedener Punkte zu meinem täglichen Leben. Anfang begann alles einfach damit, dass ich die Punkte, die ich im Rahmen meiner Beschäftigung mit Akupressur kennen lernte, "übte". Das heißt, ich suchte sie zunächst am eigenen Körper und übte die verschiedenen Drucktechniken. Mit der Zeit stellte ich fest, dass es bestimmte Punkte gibt, die eine vielfache Wirkung haben und andere, die speziell für die Störungen, die mich plagten, zuständig waren. So stellte ich mir verschiedene kleine Programme zusammen, die ich täglich drücke. Unmerklich stellte sich folgende Verbesserungen ein: - ich schlafe jeden Abend innerhalb kürzester Zeit ein, egal, wie aufreibend der Tag verlief - ich schlafe tief und fest, brauche aber nur noch wenige Stunden Schlaf pro Nacht - ich wachte total erholt auf uns strotze voller Tatendrang - ich war seit Jahren nicht mehr krank - ich bin viel gelassen und habe plötzlich "Nerven" für Dinge, die mich früher zur Weißglut gebracht hätten. UND ALL DIES ERREICHE ICH NUR AUF FINGERDRUCK!!!



                                                                       

Yang

Ich hatte ja schon darüber geschrieben, dass in der TCM Yin und Yang die beiden Gegensätze sind, die unseren Körper, ja mehr noch, die ganze Erde und den gesamten Kosmos im Gleichgewicht halten. (Das Tao, das keiner begreifen kann). Yang wird auch übersetzt als, "die sonnige und fruchtbare Seite des Hügels". Aus dieser Übersetzung kann man schon einige Wirkungen , für die das Yang "zuständig" ist, Es steht für den Tag, die Wärme, das Wachsein, die Energie, den Sommer, die Schaffenskraft,  den Kopf und überhaupt alles, was oben ist. (denken Sie an die Seite des Berges).
Zunächst denkt man jetzt,  dann steht ja Yang für alles, was gut und gesund ist.
Aber stimmt das?


  • Stellen Sie sich vor, es wäre immer Sommer. Wie lange würde die Erde das durchhalten? 
  • Stellen Sie sich vor, Sie sind müssen andauernd voll konzentriert sein und Höchstleistung erbringen! Sie kennen die Antwort - ohne ausreichende Phasen der Entspannung, der Erholung und des Schafs streikt unser Körper.  


Ursache hierfür ist nach TCM, dass Yin und Yang aus dem Gleichgewicht geraten sind. Yang ist zu stark, Yin zu schwach. Es gilt also, durch Stimulationen (Fingerdruck bei Akupressur, Nadeln bei Akupunktur oder Moxation) den Energiefluss in den Yang-Meridianen zu drosseln und den in den Yin-Meridianen zu beschleunigen.
Stellen Sie sich eine fließendes Gewässer vor.  Wir regulieren die Fließgeschwindigkeit, in dem wir das Fließbett entweder breiter machen oder  es schmal lassen.Genau so können wir  mit unserer Energie verfahren, indem wir einfach die Meridiane (des sind die Flüsse, in der unsere Energie fließt), pflegen.

Typische Yang-Erscheinungen sind:

  • akute Schmerzen
  • Krämpfe und Koliken
  • Bluthochdruck
  • Nervosität, Konzentratiuonsstörungen
  • starkes Schwitzen, Fieber
  • und Erkrankungen der Yang-Organe (Magen, Dickdarm, Dünndarm, Blase und Galle).
Wir benutzen einige Redewendungen, die eigentlich genau das beschreiben, was die Traditionelle Chinesische Medizin schon seit tausenden von Jahren wei., z.B.:

  • Das schlägt mir auf den Magen
  • Mir dreht sich der Magen um
  • Das liegt mir schwer im Magen

                                                                      

Yin und Yang

Das Symbol der fernöstlichen Philosophie, dessen chinesischer Name Taijitu, ist, beschreibt das Tao  sehr gut. Insgesamt sieht man zwei tropfenähnliche Formen, die zusammen in Bewegung sind und nicht gegen-, sondern miteinander für einen gesundes Gleichgewicht  sorgen. Die weiße Fläche stellt das Yang dar, was frei übersetzt den hohen, hellen, sonnigen Berg bezeichnet. Die schwarze Fläche ist Yin, das dunkle, schattige Tal.
Bezeichnend sind die beiden Punkte; der weiße auf der schwarzen und der schwarze auf der weißen Fläche. Sie zeigen, dass in jedes Yang auch ein Yin braucht und jedes Yin  ein Yang. Nur zusammen bleibt das Universum (und der Mensch ist lediglich ein Teil davon) im Einklang.  Daher werden in der chinesischen Philosophie alle Gegensätze entweder Yin oder Yang zugeordnet.


Hier einige Beispiele:


  Yin
Yang
weiblich
männlich
Nacht
Tag
dunkel
hell
unten
oben
Nacht
Tag
Winter
Sommer
unten
oben
innen
außen


Diese Tabelle lässt sich unbegrenzt weiterführen. Mit etwas Erfahrung kann man selbst feststellen, was Yin und was Yang ist, wenn man sich immer an der chinesischen Bedeutung der beiden Begriffe orientiert.

Hilfe aus Fernost

In den letzten Jahren fällt mir auf, dass ständig in allen Medien Werbung für neue Medikamente gemacht wird. Aber es steigt nicht nur die Anzahl der Pillen und Salben, die uns angeblich helfen sollen, sondern auch die Anzahl der Krankheiten, die es früher nicht gab. Jörg Blech, Medizin- und Wissenschaftsredakteur für verschiedene Zeitschriften, enthüllt in seinem Buch "Die Krankheitserfinder", wie wir systematisch krank geredet werden. Dies alles und die Tatsache, dass auch ich älter werde und dabei gerne so gesund wie möglich bleiben möchte, ließ mich nach einer Möglichkeit suchen, wie man ohne permanente Einnahme von Arzneien seinem Körper Gutes tun kann. Und das, wenn möglich, auf sehr einfache und natürliche Weise. So stieß ich auf die Technik der Akupressur, die in China schon seit tausenden von Jahren angewandt wird. Nur mit Hilfe seiner Hände heilen - dieser Gedanke begeisterte mich von Anfang an. So entschied ich mich zu einem Studium der Akupressur.
Die asiatische Medizin geht von einer völlig anderen Theorie, wie unser Körper funktioniert, aus. Zugegeben, am Anfang dachte ich, das werde ich nie verstehen und nahm mein Studium nicht ganz ernst. Aber ich übte brav, die Akupressur-Punkte, die ich in meinen Lektionen kennenlernte, an meinem Körper zu finden. Und zwar jeden Abend vor dem Einschlafen. Es trat nicht sofort eine Wirkung ein, aber ich übte trotzdem weiter, um mein Studienpensum zu schaffen. Nach einiger Zeit stellte ich allerdings fest, dass ich mich grundsätzlich fitter und besser fühlte. Ich schlief abends schneller ein und wachte morgens früher als sonst erholt auf. Jetzt brauche ich viel weniger Schlaf als früher.
Während mir beim Wandern früher das Atmen schwer fiel, vor allem, wenn es bergauf ging, ertappte ich mich unlängst dabei, dass ich jetzt mühelos vorneweg gehen und mich gleichzeitig noch mit anderen unterhalten kann. Auch, wenn es steil nach oben geht. Seitdem gehört Akupressur täglich zu meinem Leben.

                                                                     

Wo fließt die Qi-Energie?

Laut fernöstlicher Medizin fließt die Energien in Meridianen durch unseren Körper. Und tatsächlich konnte man nachweisen, dass in diesen Meridianen Strom fließt. An manchen Stellen stauen sich die Flüsse zu "Meeren" auf. In diesen Meeren befinden sich natürlich Punkte, deren Druck sich besonders auf den Energiefluss in unserem Körper auswirken. Literarisch könnte man sagen, mit dem Druck auf solche "Meerespunkte" kann man im Körper einen wahren "Sturm im Wasserglas" verursachen.
Insgesamt wird unser Körper von zwölf Meridianen, die den einzelnen Organen zugeordnet werden und zwei Sondermeridianen durchflossen. Auch diese Energiebahnen erhalten das Gleichgewicht im Körper miteinander, daher werden sie Yin und Yang zugeordnet.
Es arbeiten immer zwei Organmeridiane  zusammen:


 Yin
Yang
Milz
Magen
Lunge
Dickdarm
Niere
Blase
Herz 
Dünndarm
Leber 
Gallenblase
Drei-Erwärmer-Meridian
Perikard (Herzbeutel)-Meridian
Konzeptionsgefäß
Lenkergefäß


                                                                    

Machen Sie sich Ihr Unterbewusstsein zum Freund

Viele Menschen denken, wenn der Körper irgendwie anders als sonst reagiert, steckt automatisch eine Krankheit dahinter. Und sie denken, dass ihnen dann nur ein Arzt helfen kann. Oft würde ein Arzt in solchen Fällen gerne zu seinem Patienten sagen: "Stell Deine Ernährung um!" oder "Beweg Dich regelmäßig"! oder, oder , oder ... Aber was erwartet der Patient von seinem Arzt? Er will keine Ratschläge, sondern er möchte eine Therapie, die von der Krankenkasse bezahlt wird. Also verschreibt der Arzt in der Regel ein Medikament oder er schickt seinen Patienten zum Facharzt, um weitere Krankheiten zu suchen. Um etwas klarzustellen, ich möchte keinesfalls unsere Ärzte kritisieren, sie tun ihr Bestes und unsere Medizin ist vor allem im chirurgischen Bereich wahrhaft super. Was ich damit sagen möchte, ist einfach, dass viele Patienten die Verantwortung für ihren Körper gerne an jemanden übertragen möchten. Und sie erwarten eine schnelle Hilfe. Schließlich möchte man am Wochenende wieder fit sein... Deshalb tut der Arzt genau das, was von ihm erwartet  wird - er zückt seinen Rezeptblock und so wird oft mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Wer kennt es nicht, Grippe ist wieder unterwegs. Aber anstatt sich abzuhärten und den Körper das tun zu lassen, was er sehr gut kann, nämlich die Viren aus eigener Kraft zu bekämpfen, greift man sie mit einer ganzen Chemiefabrik an. Irgendwann verweigert der Körper dann die Mithilfe bei der Abwehr von Krankheiten, denn wem eine Arbeit immer abgenommen wird, der wird sich nicht mehr anstrengen, sie ordentlich zu tun.
Deshalb mein Apell: Freunden sie sich mit Ihrem Unterbewusstsein an!
Stellen Sie sich einen imaginären Schieber darin vor. Sie könne ihn selbst bedienen. Dieser Schieber geht von "Grundannahme gesund" bis zu "Grundannahme irgend etwas stimmt mit mir nicht". Was glauben Sie, bei welcher Stellung des Schalters (und damit auch Einstellung) sie sich am wohlsten fühlen ? Bei welcher Schieberstellung hat eine Krankheit wohl die besten Chancen,  unsern Körper  zu befallen? Wir unterschätzen die Kraft unserer Gedanken leider viel zu oft. Dabei ist längst bewiesen, dass ein Körper schneller gesundet, wenn das Unterbewusstsein auf Gesundheit gepolt ist anstatt auf Krankheit. Spinnen Sie in Ihren Gedanken mal ihre Verwandten, Bekannten, Kollegen und Freunde im Geist durch. Was meinen Sie, wo bei denen dieser Schieber steht?
Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Beschäftigung mit ihrem Körper und ihrem Geist. Sie werden die beiden Gesellen lieb gewinnen. Schließlich sind die es, die Ihre Persönlichkeit ausmachen.

Und Drücken Sie sich mal wieder!



                                                                                

Energie fließt durch unseren Körper

Während die westliche Medizin sich mit den Organen und Funktionen unseres Körpers befasst, fließen nach asiatischer Auffassung Energien im Körper. Und zwar in sogenannten Energieleitbahnen, den Meridianen. Diese kann man auf keinem Röntgenbild und auch nicht auf einer Ultraschallaufnahme erkennen. Deshalb tat sich die westliche Medizin lange Zeit schwer, die asiatische Heilkunst zu akzeptieren. Sie müsste sich also aus eigener Kraft ihren Weg in die Köpfe der Menschen bahnen. Und das tat sie. Zum einen sicher dadurch, dass wir alle die Bilder schon kennen, wie in China die Menschen an öffentlichen Plätzen ihre Qi-Gong-Übungen, die übersetzt "Heilende Bewegungen" heißen, machten. Oder die Yogis aus Indien,  die sich durch ihre Übungen bis ins hohe Alter gesund erhalten. Oder die Japaner, die durch Shiatsu-Massagen Entspannung finden. Lange Zeit haben wir all diese fernöstlichen Bemühungen belächelt und als Humbug abgetan. All diese Methoden basieren auf der Lehre, dass im gesamten Universum die Lebensenergie (Qi) fließt, die uns gesund erhält. Tatsächlich konnte man mittlerweile in unseren Meridianen Strom messen, wenn auch nur in geringen Mengen. Unser Körper verfügt also nach asiatischer Sicht über ein eigenes "Stromnetz". Ist dies gestört, kann der Körper krank werden. Es empfiehlt sich also, unsere "Stromleitungen in Schuss" zu halten.  In China "repariert" man die Stromleitungen mit Akupunktur oder Akupressur.  In unserem Körper sind ca. 400 Punkte, an denen man die Energie wieder zum Fließen bringen kann. Diese werden bei Akupunktur mit Nadeln gestochen und bei Akupressur  mit den Fingern oder der Faust gedrückt. Die Punkte sind dieselben. Daneben gibt es noch eine Technik, die sich nur für spezielle Punkte eignen - die sogenannte Moxibustion. Dafür wird  eine Ingwerscheibe auf einen bestimmten Punkt gelegt, darauf ein Kräuterkegel -meist Beifuß -  und dieser abgebrannt. Dadurch erwärmt sich der zu behandelnde Energiepunkt.
Während Akupunktur und Moxibustion in die Hände von erfahrenen Ärzten der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) gehören, kann jeder Akupressur selber lernen. Es braucht ein wenig Übung und einiges an Wissen über die asiatische Sichtweise der Medizin. Der Vorteil ist, dass man sein "Handwerkszeug" (die Hände) stets bei sich hat und sowohl sich selbst als auch andere immer und überall behandeln kann.